Küche


Die Landesküche ist vielfältig und greift beinahe auf alles Essbare zurück, was das Land zu bieten hat. Als Fleischsorte ist neben Rind-, Schaf- und Geflügel- und Ziegenfleisch das in Ghana gebräuchliche Bush-Meat (Wildfleisch) gerade in den ländlichen Regionen ein weiterer Bestandteil der Ernährung. Der Fischreichtum des Volta-Sees und seiner Zubringer sowie die Küstenlage des Landes zu einer der fischreichsten Regionen der Erde, dem Golf von Guinea, führt dazu, dass Ghanaer das Fischessen bevorzugen. Außerdem wird häufig eine Wildtierart verzehrt, die auf Englisch grasscutter oder cane rat und auf Deutsch als Rohrratten bezeichnet werden. Es gibt inzwischen auch Versuche, die Tiere in Käfighaltung zu vermehren. Rohrratten haben nichts mit der allgemeinen Ratte zu tun, sie gehören eher zur Gattung der Stachelschweine.

Fisch und Fleisch sind sehr wichtige Bestandteile der kulinarischen Kultur, doch sind sie auf den Märkten nur relativ teuer zu haben. Daher bilden die Basis jeden Essens die sättigenden Kohlenhydratlieferanten wie Reis, Mais, Hirse, Grieß, Maniok, Yams, Taro, Süßkartoffeln und Kochbananen. Nudeln sind eher unbeliebt und werden, anders als die vorgenannten Nahrungsmittel, lediglich durch Importe ins Land gebracht. Ghana produziert zurzeit erheblich weniger Reis als es selbst verbraucht. Als Importgut ist er für viele Familien etwas Besonderes. Maniok, Yams oder Süßkartoffeln werden häufig von der ländlichen Bevölkerung direkt angebaut und dienen der Selbstversorgung.  Milchprodukte sind aufgrund ihrer kurzen Haltbarkeit sehr teuer, Käse ist weitgehend unbekannt.  Anstelle von Butter wird oft importierte Margarine verwendet. Kondensmilch hat weite Verbreitung gefunden. 

Zu vielen Mahlzeiten bevorzugen die Menschen Gemüsesorten wie Zwiebeln, Tomaten, Auberginen, Garteiei, auch Gardenegg oder afrikanische Aubergine genannt, Bohnen, Avocados, Karotten, Okra, und Spinat.

Ghanaer ziehen warme Mahlzeiten vor und kennen traditionell kein Frühstück direkt nach dem Aufstehen. Die erste Mahlzeit wird im Laufe des Vormittags eingenommen, bei der dann häufig die Reste vom Abendbrot des Vortages oder frisch zubereitete warme Bohnen, Porridge oder Omeletts gegessen werden.

Als Zwischenmahlzeit, selten auch als Dessert, werden in Ghana die vielfältigen Früchte verwendet. Äpfel sind eine beliebte Importware, Südfrüchte wachsen jedoch an den Straßen, in vielen Gärten, Plantagen und Wäldern. Bananen, Papaya, Ananas, Mangos, Apfelsinen, Mandarinen, Melonen, Brotfrüchte,Guaven, Zitronen, Orangen, und Grapefruits gibt es vielerorts direkt von Händlern am Straßenrand zu kaufen oder werden von den Händlern auf der Straße auf dem Kopf in einem Korb oder in einer Schüssel transportiert und zum Verkauf angeboten.

Zu jedem Essen sind in Ghana Saucen oder Suppen beliebt, die in großer Menge gegessen werden. Diese Saucen oder Suppen bestehen aus den vielfältigsten Kräutern, Gewürzen und Gemüse. In der Regel wird das Essen sehr scharf gewürzt. Hierzu dienen mindestens zehn verschiedene Chilisorten, die hauptsächlich frisch im Essen verarbeitet werden. In getrockneter Form kommen sie seltener vor.

Typische Gerichte sind Jollofreis, Kelawele, Banku, Kenkey, Gari und das Nationalgericht Fufu.